Hier ist er nun, spät, aber doch früher als bei meinem letzten realen Flug, der Flug, nach- bzw vorgeflogen im Flusi

Es ging von Wien nach Dortmund auf VATSIM, als Air Berlin 8335, diesen Flug werde ich ja bekanntermassen am 10. Jänner in real erleben dürfen, sehr wahrscheinlich in einer 737-800 mit den Mr. Spock Winglets...

Weil Air Berlin aber technische Probleme hatte (besser gesagt, ich keine PMDG sondern nur die Dreamfleet besitze ) kam an diesem morgen nur eine -400er zum Einsatz

Nun also zu den Daten des Fluges:

Callsign: BER8335

Blockzeiten: 0810 - 0940

Route (aus dem FPC, http://fpc.vacc-sag.org/): LOWW MEDIX UL610 PABSA UL604 DEMAB L604 FUL B5 MOHNE MOHNE3A EDLW

FUEL: Dieses ergibt sich bekanntermassen ja aus der Flugdauer und dem Gewicht der Maschine, also ab ans beladen



28 x 6 = 168 Sessel hat unsere Maschine, mit 149 Paxen sind wir also fast voll; Gepäck ist nur sehr wenig an Board, für einen Wochenendsausflug braucht man ja nicht viel mit

Das Zero Fuel Weight von 105 765 lbs merke ich mir, und weiter geht es zum Fuelplaner, einer Excel Tabelle...



In Wien werden wir wahrscheinlich auf der 29 starten, also hab ich die eingetragen, und in Dortmund auf der 24 landen, die mit 4757 Fuss nicht gerade lang ist...

Alternate ist Düsseldorf (EDDL) und FSBuild schmiss mir für die geplante Route eine Länge von 424 Meilen entgegen, also habe ich die mal eingetragen. 50nm zum Alternate sind nur geschätzt, aber auch nicht so von Bedeutung

Als Flightlevel wählen wir 360 (es geht ja Richtung Westen, und da darf man nur auf geraden Levels fliegen), und das passt auch optimal wie uns der Fuel Planner sagt.

Dann noch das ZFW eingetragen und die Uhrzeit, und wir erhalten die benötigte Spritmenge von knapp über Tonnen (Rechts Mitte). In Prozent sind es 67.4/0/67.4, also tanken wir im Flusi nachher 68/0/68

1:12 Flugzeit ist geplant, wir sollten also überpünktlich ankommen.

Und nun folgt der Flug:

Eingeloggt habe ich mich auf der Parkposition 6D um 0800 lokaler Zeit im Flusi, 10 Minuten sollten ausreichen um wegzufliegen.



Wie man sehen kann, ist es noch ziemlich dämmerig, und vorallem sehr viel los in der Luft.

Ich programmierte das FMC, und wählte dort die MEDIX2C Departure aus, weil die Runway 29 für den Takeoff sehr wahrscheinlich war. Die Türen wurden (virtuell) geschlossen, und die restliche Maschine vorbereitet...

Beim Ground Controller um die Clearance angefragt, gleich kam "Air Berlin 8335, you're cleared to Dortmund via MEDIX2C Departure, Squawk 4603, QNH 1017". Somit hatte ich richtig gehandelt bei der Programmierung des FMCs

Ich durfte die Engines starten, und danach mit zwei Minuten Verspätung via Exit 6 und Oscar zum Holding Point der 29 zu taxeln.

Wie bei jedem Flug während dem Taxiing Flaps auf 5 gesetzt, Autobrake auf RTO (Rejected Takeoff), und die Maschine für den Start getrimmt. Der Handoff an den Tower erfolgte, und ich erreichte den Holdingpoint 29.



Eine Maschine war gerade im Anflug auf die 11, es ging drunter und drüber in Wien wegen des British Airways Virtual Flyins...



Doch wenns mal nicht optimal läuft, dann gleich richtig. die nächste Maschine im Anflug auf die 11, und dahinter auch schon eine Lufthansa. Der Tower sagte mir schon dass ich delay expecten sollte (Ich hasse Denglisch )



Nach schier endloser zeit durfte ich dann auf die 29 rollen. 8 Uhr 25, schon 15 Minuten Verspätung... Nocheinmal alles durchgecheckt, V1 137 Knoten, Vr bei 139 und V2 bei 149 Knoten...)

Endlich kam die Startfreigabe und es ging los...



Und nur kurze Zeit später rotierte ich, und wir stiegen schnell an Höhe gewinnend gen Himmel



Initial Climb mit guten 2800 Fuss pro Minute. Kurz darauf wurde die Linkskurve der SID eingeleitet. Handover zu Wien Radar (128.200), Freigabe für FL100...



Ein Blick auf das verschneite Wien, ziemlich in Bildmitte ist der Stephansdom zu erkennen



Südlich von Wien ging es vorbei an der Wohnsiedlung Alterlaa (mit ihren markanten Hochhäusern) Richtung Waldviertel. Radar gab uns die Freigabe auf FL240 zu steigen, und direkt nach Medix zu fliegen, kurz darauf schaltete ich die Fasten Seatbelt Signs ab...



Über den Wolken, muss die Freiheit wohl grenzenlos sein...



Ein anderer Flieger unterwegs nach Wien, wir durften zu Wien Radar (134.350) wechseln, wo wir auch gleich auf FL360 steigen durften.



Hinter uns Linz Stadt, am rechten Bildrand die Landebahn von Linz Airport...



22 Minuten seit dem Takeoff vergangen, wir waren endlich im Cruise angelangt, und auch Freistadt lag schon weit hinter uns... Kurz darauf erfolgte der Wechsel zu München Radar.



Beide Engines beim verrichten ihrer Arbeit



Bald ging es weiter zu Langen Radar (EDFF_E_CTR), der uns bald auf FL180 sinken lies. Genau 55 Minuten "Airtime" auf diesem Bild...

Bei passieren von 25000 Fuss schaltete ich das Fasten Seat Belt Sign wieder an, damit rechtzeitig zur Landung wirklich alle Sitzen



Weiter zu Langen Radar (EDLL_CTR) der uns bis zur Landung begleiten sollte, weil in Dortmund kein weiterer Controller aktiv war.

Er lies uns zuerst auf FL120, und dann FL60 sinken, und ein direct MOHNE gabs auch, brachte zwar nur ein paar Meilen, aber immmer noch besser als garnichts, vorallem wenn man auf die Uhr schaut, es war schon 9 Uhr 34, wir sollten in 6 Minuten in Dortmund gelandet sein, dass ist also unmöglich Aber was anderes habe ich bei der Verspätung in Wien und dem ordentlichen Gegenwind garnicht erwartet...

Wir sollten zur Landung die Runway 24 erwarten, und ausserdem nach MOHNE Heading 340 fliegen... Also im FMC die 24 ausgewählt und in Anbetracht der Länge (6500 Fuss, knappe 2000 Meter, die Angaben unterscheiden sich von denen des Fuelplaners, da Dortmund an beiden Enden der Bahn einen versetzten Threshold hat) entschieden, mit Flaps 40 zu landen. Die Endanflugsgeschwindigkeit dafür betrug laut FMC 131 Knoten...



Nach MOHNE durften wir auf 3000 Fuss bei einem QNH von 1016 (also fast gleich wie in Wien) sinken, und die Speed auf 180 Knoten reduzieren. Also die Speed am Autopiloten heruntergedreht und die Flaps auf 5 gefahren. Dann kam auch schon der Intercept Vector für das ILS, und weil der Autopilot der Dreamfleet gerne spinnt, flog ich ab hier von Hand, nur Schub lies ich noch "die Automatik" regeln...



3000 Fuss aus Passagiersicht

"Air Berlin 8335, the Wind 260, 9 Knots, cleared to land runway 24" tönte unsere Landefreigabe durch den Lautsprecher...



Autothrottle deaktiviert, Gear draussen, Flaps 40, alles was zur vollen Landekonfiguration gehört, war erledigt



Noch eine knappe halbe Minute Flugzeit Ich hatte früher die Bremskraft der 737 doch stark unterschätzt, und hab immer mehr genommen als eigentlich nötig... Doch leicht mulmig war mir schon beim Anblick der knappen 2000 Meter Bahn und "nur" Autobrake zwei.



Noch eine letzte Sicht aus Passagierperspektive

...bis ich doch etwas härter als sonst aufsetzte, ich war wahrscheinlich nervös *rolleyes*

Nach dem Touchdown die Reverser raus, und langsam das Nosegear auch abgesenkt... bei 60 Knoten die Reverser wieder rein, und weiter der Verzögerung (oder Bremsung, je nachdem wie es der Leser will ) zugeschaut...



Ich war selbst leicht überrascht, dass Autobrake 2 so "stark" ist. Nur noch 30kt, und noch etwas Bahn vorraus. Ich fuhr die Speedbrakes wieder ein, was auch die Autobrake ausschaltet, und rollte also langsam...



...dem nächsten Exit entgegen, welcher Bravo war. Also lang ist die Bahn hier wirklich nicht, aber Dortmund ist ja auch nur ein kleiner aber feiner Flughafen



9 Uhr 53, endlich am Gate, mit 13 Minuten Verspätung *rolleyes* schalte ich die Triebwerke ab, und erledige die After Parking Checklist, während 149 Passagiere unseren Flieger verlassen...



Unsere 737 am Gate... Wer glaubt sich verschaut zu haben: Nein, Dortmund hat wirklich nur zwei Finger, der Rest sind alles Vorfeldpositionen


Das war jetzt also, wie ich mir den Hinflug am 10. Jänner vorstelle

Hoffentlich verläuft der echte Flug genauso, nur dass mit der Verspätung sollte nicht so wie hier sein

mfg


Joseph